Zero Click Searches

Zero Click Searches (auf Deutsch Null-Klick-Suchen) werden auch als No-Click Searches bezeichnet. So bezeichnet man Suchanfragen, die keinen Klick auf die in den SERPs (Suchergebnisseiten) angezeigten Links erfordern, weil die Antwort im Snippet schon zu sehen ist. In der letzten Zeit nehmen die Zero Click Searches deutlich zu. Dies erhöht zwar den Komfort für die Suchenden, mindert aber auch den Traffic auf die Webseiten, welchen man normalerweise über die Google-Suche oder die einer anderen Suchmaschine bekommt.

Der Hintergrund der Zero Click Searches

Richtig neu ist das Phänomen der No Click Searches nicht. Google liefert schon seit Jahren bei besonderen Suchanfragen direkt die Ergebnisse aus. Bisher waren dies vor allem Fragen nach dem Wetter, der Uhrzeit in einem Land, Umrechnungen von Währungen und Einheiten oder Übersetzungen von Wörtern und Phrasen. Nun aber gesellen sich weitergehende und spezifischere Informationen dazu. Das liegt daran, dass in der Vergangenheit immer mehr Möglichkeiten und Formate hinzugekommen sind. Dies sind vor allem Rich Snippets, der Knowledge Graph, das Local Pack, FAQ, How To und Q&A.

Um diese Formate in den Suchergebnissen anzuzeigen, greift Google auf die Informationen der Websites zurück, in denen man die Antworten auf die Suchanfrage finden kann. Stuft Google diese als relevant für die Beantwortung der Suchintention des Nutzers ein, bereitet die Suchmaschine die Infos eigenständig auf und zeigt sie direkt in den SERPs an. Vor allem einfache Informationen, die kurze und bündige Antworten haben, sind nun immer öfter zu sehen. Google selbst nennt sie Know Simple Queries.

Welches Ziel verfolgt Google dabei?

Stellt man sich die Frage nach der Intention von Google für diese schnellen Informationen ohne Klick auf die Quelle, gibt es mehrere Antworten. Zum einen will die Suchmaschine Informationen natürlich möglichst schnell zur Verfügung stellen und so die Zufriedenheit der Kunden erhöhen. Zum anderen möchte die Suchmaschine, dass die Menschen möglichst lange auf dem eigenen Portal verbringen, und sie eben nicht an externe Webseiten weiterleiten.

Der Anstieg und die Forcierung auf Zero Click Searches durch Google hängt unmittelbar mit der vermehrten mobilen Nutzung zusammen. Vor allem hier ist das Bedürfnis nach schnellen Suchergebnissen bei den Menschen stark ausgeprägt. Mit einem langsamen Mobilfunknetz und begrenztem Datenvolumen ist dies auch aus Nutzersicht durchaus verständlich, dass man sich nicht durch viele Websites klicken möchte.

Zero Click Searches und SEO

Doch, was bedeutet der starke Anstieg der No Click Searches für die Suchmaschinenoptimierung? Die Betreiber von Websites stehen einer immer größer werdenden Herausforderung gegenüber. Der Traffic geht vor allem über Google durch diese Komfortfunktionen zurück. Aber dieser ist oftmals überlebenswichtig.

Wer über Google nicht gefunden wird, den gibt es nicht. Wer nicht angeklickt wird, hat keine Besucher, die im gesamten Angebot der Website stöbern. Die Suche nach den Kriterien, mit denen Google darüber entscheidet, ob das Suchergebnis mit einer Antwort und wichtigen Infos angereichert wird, hat begonnen. Einfach ist das nicht, denn auch hier lässt sich die Suchmaschine wie immer nicht in die Karten schauen.

Eine erste und wichtige Maßnahme, um seine Sichtbarkeit zu bewahren, ist die Mobilfreundlichkeit zu erhöhen. Fortlaufend daran zu arbeiten, für mobile Nutzer optimal nutzbar zu sein, erhöht die Chance, in den SERPs oben zu stehen. Die ständige Arbeit daran, für Google und den Menschen attraktiv zu sein, sollte oberste Prämisse bei der Suchmaschinenoptimierung haben. Denn eines ist klar: auch wenn die Zero Click Searches weiter steigen, auch die Suchanfragen insgesamt nehmen stetig zu.

Nicht zuletzt aber sollte man mehr und mehr auch andere Plattformen für die Traffic-Generierung entdecken und nutzen. Blogs, Newsletter und die sozialen Medien sind erste Stichworte in diese Richtung.