TrustRank
Der TrustRank ist ein Algorithmus der Suchmaschine Google, welcher der Qualität einer Website misst. Entwickelt haben diesen Zoltán Gyöngyi, Hector Garcia-Molina und Jan Pederson im Jahr 2004. Er sollte die Qualitätsbeurteilung durch den PageRank, der Verlinkungen als Empfehlungen in das Ranking der Suchtreffer einbezieht, verbessern. Dafür legt der TrustRank wie der Name schon vermuten lässt, mehr Wert auf Vertrauen. Zugrunde liegt der Ansatz, dass, wenn vertrauenswürdige Seiten auf eine weitere Seite verweisen, diese ebenfalls als vertrauenswürdig eingestuft werden können.
Dafür wird eine kleine Zahl vertrauenswürdiger Seiten (Seed) manuell festgelegt. Zur Einführung des TrustRanks waren dies ungefähr 200. Man kann davon ausgehen, dass diese Zahl mittlerweile etwas gewachsen und die ursprünglich festgelegten vertrauenswürdigen Websites gestiegen mehr geworden sind. Diese können dann das Vertrauen weitervererben.
So funktioniert der TrustRank
Im Mittelpunkt des Algorithmus zur Bestimmung des TrustRank stehen Verlinkungen (Backlinks), welche die Suchmaschinen als Empfehlungen interpretieren. Ziel war es, vor allem Spam-Websites, die wie Pilze aus dem Boden sprossen, besser identifizieren zu können. Beim PageRank wurden die Backlinks nur in ihrer Anzahl gemessen, beim TrustRank nun schaut sich die Suchmaschine auch die Link-Herkunft genauer an.
Dabei ist bedeutend, wie nah die eigene Website an der verlinkenden, vertrauenswürdigen Seite liegt. Sind die eigenen Backlinks vertrauenswürdig, wächst insgesamt die Vertrauenswürdigkeit des Internet-Auftritts. Außerdem sollten die eigenen Backlinks nicht auf spamlastige Websites verweisen, oder von diesen verlinkt werden. Der TrustRank steigt, wenn die Anzahl der Backlinks, die von vertrauenswürdigen, seriösen Quellen stammen, und trägt so zu einem höheren PageRank bei Google in den SERPs (Search Engine Results) bei.
Die manuell festgelegten Seiten dienen als Ausgangspunkt für die Qualitätsmessung anhand der Verlinkungen von Internet-Auftritten. Alle ausgehenden Links werden von den Suchmaschinen automatisch erfasst. Dabei erzeugen sie eine Trust-Hierarchie, die man sich in Form einer Pyramide vorstellen kann. Ein kleines Beispiel soll die Vertrauenslevel verdeutlichen.
Die Website www.beispiel.info erhält von einer mustergültigen Seite einen Link. Damit wird auch diese als vertrauenswürdig eingestuft, aber nicht mehr zu 100 Prozent. Verlinkt nun eine weitere Website auf www.beispiel.info erhält auch diese einen Trustscore, aber einen niedrigeren als die www.beispiel.info. Das liegt daran, dass sie noch etwas weiter von der mustergültigen Seite entfernt ist als die Beispiel-Seite. Übrigens funktioniert das Prinzip nicht nur über Backlinks, sondern auch über Erwähnungen.
Das Prinzip funktioniert aber auch andersherum.
Erhält www.beispiel.info einen Link von einer im TrustRanl sehr niedrig eingestuften Seite, sinkt der TrustRank der Beispielseite. Möchte man dennoch nicht auf einen solchen Backlink verzichten, weil die verlinkende Website beispielsweise ein guter Traffic-Lieferant ist, sollte man diese minderwertigen Links durch Nofollow kennzeichnen. Eine weitere Möglichkeit, die Suchmaschinen von der Bewertung eines solchen Links abzuhalten, ist die Entwertung über das Google Disavow Tool.
TrustRank und Suchmaschinenoptimierung
Die Qualitätsbewertung von Webseiten durch die Verlinkungsstruktur hat großen Einfluss auf die Suchmaschinenoptimierung. Ein Linkprofil mit möglichst vielen hochwertigen Links hilft, in den Suchergebnissen höher zu ranken. Doch nicht nur die Anzahl und der Trustcore der Links zählen beim Linkbuilding. Wichtig ist der Aufbau eines natürlichen Linkprofils, welches eine ausgewogene Mischung von Backlinks aufweisen sollte. Einseitiger Linkaufbau, Linktausch oder Linkkauf enttarnen die Suchmaschinen und strafen sie ab.