Google Hummingbird Algorithmus
Den Google Hummingbird Algorithmus nennt man auch Kolibri-Algorithmus, denn nichts anderes heißt das schöne Wort ins Deutsche übersetzt. Das Kolibri-Verfahren der Suchmaschine Google ist seit dem dritten Quartal 2013 im Einsatz. Es zählt neben dem Panda und dem Penguin-Update zu den bedeutendsten Updates von Google. Und zwar, weil mit dem Hummingbird Algorithmus das Zeitalter der semantischen Suche eingeläutet wurde.
Was änderte sich mit dem Google Hummingbird Algorithmus?
Der Hummingbird-Algorithmus sollte die Suchanfragen der User besser interpretieren und so die Qualität der Suchergebnisse verbessern. Schneller und präziser sollten die SERPS präsentiert werden. Dies gelang und gelingt noch heute durch Interpretation der gesamten Sucheingabe und nicht nur einzelner Wörter innerhalb der Anfrage. Google kann also seit dem Kolibri-Update die Intention einer Suchanfrage besser verstehen und daher auch den Inhalt einer Webseite daraufhin genauer einordnen. Dies gilt für geschriebene Suchanfragen, aber vor allem auch für Spracheingaben. Seit dem Jahr 2019 wird der Hummingbird-Algorithmus noch durch das BERT.-Update unterstützt.
Vor Hummingbird wurden Treffer für bestimmte Suchbegriffe ausgeliefert. Nun interpretiert Google die Suchanfrage viel genauer. Das ist vor allem hinsichtlich der immer weiter zunehmenden Sprachsuche von Bedeutung, denn man formuliert dabei ganze Sätze. Übrigens ist das auch bei der klassischen Suche per Eingabe von Buchstaben mit der Tastatur meistens so. Ein Beispiel soll die veränderte Ergebnispräsentation verdeutlichen:
Vor Hummingbird
Sucheingabe: „Wo kann ich in der Nähe meines Zuhauses günstig eine gute gebrauchte Waschmaschine kaufen?“
SERPS: Google konzentrierte sich auf die Worte, „Waschmaschine“ „kaufen“, mit Glück noch „gute“ und „günstig“. Dadurch wurden keine Möglichkeiten in der Nähe des Standortes oder als gebrauchter Artikel angezeigt.
Nach Hummingbird
Sucheingabe: „Wo kann ich in der Nähe meines Zuhauses günstig eine gute gebrauchte Waschmaschine kaufen?“
SERPS: Nun interpretiert Google die gesamte Sucheingabe. Die Suchmaschine zeigt zunächst die Websites bevorzugt an, die mit allen Worten übereinstimmen. Der Standort (wenn bekannt), die Worte „gebraucht“ und „günstig“ fließen in jedem Fall in die Suche mit ein. Suchergebnisse, die nicht komplett mit den Worten der Suchanfrage übereinstimmen, zeigt Google weiter unten in der Suchergebnisliste an.
Hummingbird und Sprachsuche
Google kann nun sowohl Beziehungen zwischen Worten in der Sucheingabe verstehen als auch Negationen erkennen. Beispielsweise liefert die Suchmaschine bei der Frage nach einer Schwimmhalle ohne Sprungturm nun auch eben solche aus. Vorher waren die Suchergebnisse nur auf Schwimmhalle und Sprungturm ausgerichtet. Das Wörtchen „ohne“ wurde nicht berücksichtigt, was dazu führte, dass man Schwimmhallen mit Sprungturm angezeigt bekam.
Außerdem erkennt Google auch zusammenhängende bzw. aufeinanderfolgende Suchanfragen über die Sprachsuche von mobilen Endgeräten über Google Assistent oder Google Home. Fragt man zuerst nach einem Restaurant in der Nähe, versteht Google in der zweiten Frage „Wann ist es geöffnet“, dass sich das „es“ auf das Restaurant bezieht. So sind sogar richtige Konversationen möglich.