Bildformate

Bildformate gibt es viele, und alle haben auch ihre Berechtigung in ihrem jeweiligen Anwendungsbereich. Möchte man allerdings Bilder im Web veröffentlichen, dann schrumpfen die unendlichen Möglichkeiten ganz schön zusammen, denn die meisten Bildformate, die in Bildbearbeitung und Printbereich durchaus Sinn machen, sind im Internet ein absolutes No-Go.

Bildformate im Web

Für das Web sind im Prinzip nur drei Bildformate relevant: PNG, JPG und GIF. Das heißt nicht, dass man, ehe man die Bilder für das Web speichert, nicht in anderen Formaten bearbeiten kann. Das ist sogar empfehlenswert.

PNG- Portable Network Graphics

Das Bildformat PNG vereint die Stärken der beiden anderen (gif und jpg) in sich. Bis zu 16 Millionen Farben können damit dargestellt werden. Der große Vorteil des PNG ist, dass man es nahezu verlustfrei komprimieren kann. Mit einem PNG behält man auch die feinsten Schattierungen und Nuancen, obwohl man das Bild stark komprimiert hat. Allerdings ist die Dateigröße eines PNG um ein Vielfaches größer als ein JPEG, was zu höheren Ladezeiten einer Website führen kann.

Will man Speicherplatz sparen und sind einem die Ladezeiten aufgrund der Suchmaschinenoptimierung wichtig, dann sollte man lieber ein JPG verwenden. Braucht man aber eine Transparenz im Bild, kommt man an PNG nicht vorbei.

JPG oder JPEG – Joint Photographic Experts Group)

Am bekanntesten ist wahrscheinlich das Bildformat JPG oder JPEG. Alle gängigen Programme können es öffnen und konvertieren, die meisten Digitalkameras arbeiten mit diesem Format. Es kann wie das PNG 16 Millionen Farben darstellen und eignet sich somit hervorragend für die Präsentation hochwertiger Grafiken und Fotos.

Ein Nachteil beim JPG aber ist, dass beim Komprimieren, was notwendig ist, um durch die Bildgrößen die Internetpräsenz quasi nicht zum Explodieren zu bringen, sehr schnell an Qualität verliert. Daher ist beim Komprimieren ein wenig Vorsicht und Bedacht geboten, um unschöne Verpixelungen zu vermeiden.

Sollen einfache Farbflächen in Logos oder Infografiken zum Beispiel dargestellt werden, eignet sich das JPG-Format nicht so gut. Die Ränder werden schnell unsauber, Artefakte (Bildstörungen) bei großen Farbflächen sind schnell entstanden. Hier sollte man lieber über ein GIF nachdenken.

GIF – perfekt für Animationen

Das gif-Format hat ebenfalls seine Daseinsberechtigung im Web, auch, wenn man damit ganz sicher keine perfekten Grafiken in Brillanz und Schärfe erreichen kann. Das liegt daran, dass im GIF-Bildformat lediglich 256 Farben dargestellt werden können. Aber: für kleine grafische Formen, Logos, Buttons, Schriften mit scharfen Kanten eignet sich das Format hervorragend.

Auch in komprimierter Form werden die scharfen Kanten präzise dargestellt. Das GIF hat aber noch einen weiteren enormen Vorteil gegenüber anderen Bildformaten, es kann Animationen darstellen. Einfache Animationen brauchen sehr wenig Dateigröße und belasten so auch die Ladezeit einer Webpage nicht. Transparenz und Ebenen können auch dargestellt werden, was das GIF durchaus für die Verwendung im Web interessant macht.

Next Generation-Bildformate

Stehen die neuen Bildformate WebP, JPEG 2000 und JPEG XR und heute schon am Start?
Was macht diese Next-Gen-Formate attraktiv im Vergleich zu den bekannten Formaten?

Das Bildformat WebP

Das Bildformat WebP ist ein von Google/Chrome kreiertes Bildformat mir sehr kleiner Dateigröße. Es kann sowohl verlustfrei als auch mit Verlust komprimiert werden. Das hat den Vorteil einer deutlich kürzeren Ladezeit von hochauflösenden Bildern. Besonders die Nutzer mobiler Endgeräte profitieren davon. In der Suchmaschinenoptimierung ist die Ladezeit ein ausschlaggebender Faktor beim Ranking von Google.

Das Bildformat JPEG 2000

JPEG 2000 ist eine Weiterentwicklung des bekannten JPEGs. Die moderne Version liefert Platz für sogenannte Metadaten, die die Verwaltung von Bildern und deren Suche vereinfachen. Der Vorteil von JPEG 2000 ist die verbesserte Komprimierung bei Erhaltung der Bildqualität. Es unterstützt diverse Farbprofile des PCs.
Zurzeit ist die Anwendung wegen der Inkompatibilität problematisch. Der Webdesigner kann nur mit wenigen Programmen damit arbeiten.

Das Bildformat JPEG XR

Die Dateiendungen .hdp und .wdp lassen das Bildformat JPEG XR als frühere Mediensoftware von Microsoft erkennen.
Mit diesem Format sind Daten mit und ohne Verluste komprimierbar. Es unterstützt eine Reihe von Kodiertechniken, die Farbräume des PCs und es unterstützt das Handling von Metadaten.
Diese Art von Dateien lassen sich beispielsweise von Photoshop mit einem entsprechenden PlugIn lesen.

Nachteilig auf eine verbreitete Einsatzfähigkeit wirkt sich der mäßige Browser-Support von JPEG 2000 und JPEG XR aus.

Format Transparenz Animation Browser
GIF Ja Ja Alle
PNG Ja Nein Alle
JPEG Nein Nein Alle
JPEG XR Ja Ja IE
WebP Ja Ja Chrome, Opera, Android